Sicherheit durch Datenlogger
Die Analyse von Daten ist eine zentrale Aufgabe im Wasserwerk Glüder. Die Zeiten, in denen Mitarbeiter:innen der Stadtwerke Informationen wie Wassertemperatur, Niederschlag oder den Druck auf die Staumauer manuell ausgelesen haben, gehen zu Ende. Auch wenn aus rechtlichen Gründen weiter ein Betriebstagebuch geführt werden muss.
Sicherung der Wasserqualität durch digitale Erfassung von Umweltparametern
Seit anderthalb Jahren sorgen sogenannte Datenlogger dafür, dass Wasserstand, Wasser- und Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit und Niederschlag stündlich erfasst werden und den Mitarbeiter:innen der Wasserwerke zur Verfügung stehen. Diese können die Daten von überall her über das Smartphone abrufen und bei Bedarf kurzfristig reagieren. So wird etwa an heißen Tagen der Wasserstand besonders engmaschig verfolgt, um die Wasserentnahme aus der Sengbachtalsperre den Gegebenheiten anzupassen. Dann kann zum Beispiel zusätzliches Wasser aus der Großen Dühnntalsperre zugeführt werden. Mit den Datenloggern ist es auch möglich – anders als früher – kleinere Niederschlagsmengen wie Nieselregen oder Niederschläge in Form von Schnee nachzuvollziehen.
Die digitale Erfassung dient allen Solinger Bürger:innen, denn es trägt dazu bei, die Wasserqualität zu sichern.
Digital löst manuell ab: Drucksonden zur Überwachung der Standfestigkeit
Neben den Datenloggern, die Wetter- und Wassergegebenheiten erfassen, sind an der Talsperrenmauer der Sengbachtalsperre weitere 17 Datenlogger im Einsatz, die eine völlig andere Aufgabe haben: Die Sonden überwachen an sieben Stellen auf der Mauerkrone und an zehn Stellen am Mauerfuß den Druck auf das Bauwerk. Die Drucksonden sind derzeit in der Erprobung und senden zweimal am Tag einen Wert. Früher musste einmal pro Woche aufwendig vor Ort per Lichtlot gemessen werden. Im Moment erfolgt die manuelle Messung alle 14 Tage und wird dann mit den parallel erfassten Werten der Datenlogger verglichen. Sobald gesichert ist, dass die automatische Überwachung zuverlässig arbeitet, wird die manuelle Prüfung der Standsicherheit auf einen dreimonatigen Turnus reduziert.
Etwaige Fehlermeldungen der Datenlogger oder auffällige Datenabweichungen werden aktiv an die Stadtwerke-Mitarbeiter:innen gemeldet. Diese prüfen die Meldungen auf Plausibilität und kontrollieren bei Bedarf vor Ort nach. Damit gewährleisten die Mitarbeiter:innen die dauerhafte Standsicherheit der Talsperrenmauer.